Vorstandswahlen standen im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Freundeskreises Raphaelshaus am 26. September im Festsaal der Einrichtung.
Ohne Gegenstimmen wurde der aktive Vorstand des Gremiums mit Ekkehard Seegers (1.Vorsitzender), Chris Stoffels (2. Vorsitzender), Herbert Krosch (Geschäftsführer und Kassierer) sowie den Beisitzer*innen Erik Lierenfeld, Annelie Kauth und Petra Seegers (Schriftführerin) im Amt bestätigt. „Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das ihr uns entgegenbringt“, bedankte sich Seegers im Namen aller Vorstandsmitglieder
Zuvor hatte Geschäftsführer Herbert Krosch die wirtschaftliche Lage des Vereins erläutert, für Einzelspenden aus der Mitgliedschaft gedankt und sich anschließend von den Kassenprüfern eine makellose Kassenführung bescheinigen lassen. Entsprechend einstimmig – mit Enthaltung des Vorstands - fiel dann auch die Entlastung des Vorstands aus.
Ziel des 2014 auf Initiative von Chris Stoffels gegründeten Freundeskreisen ist die Unterstützung der Leitungsmannschaft insbesondere mit dem Knowhow und den Netzwerken der Mitglieder. Im vergangenen Jahr standen dabei insbesondere Lobbyarbeit, die Eröffnung einer Gedenkstätte in einem ehemaligen Bunker, ein Kommunikationsprojekt sowie die Fortsetzung des Krisenkommunikationstrainings im Fokus.
„Die Corona-Krise hat gezeigt, dass insbesondere bei Politiker*innen aus Landesebene noch Informationsdefizite über die Arbeit des Raphaelshauses bestehen“, erläuterte Seegers. Hier gelte es relevante politische Mandatsträger*innen anzusprechen.
Die Umwidmung eines Bunkers aus dem 2. Weltkrieg auf dem Gelände des Raphaelshauses zu einer Gedenk- und Seminarstätte unterstützte der Verein durch die Finanzierung des Begleitbuches und die Moderation der Eröffnungsveranstaltung.
Für das Kommunikationsprojekt konnte in den Netzwerken des Freundeskreises ein geeigneter Coach gefunden werden.
Dank der Experten des Chemieparkbetreibers Currenta machte das Training zur Krisenkommunikation für die Führungskräfte des Raphaelshauses weitere Fortschritte.
„Ich bin sehr froh, Sie und Euch an unserer Seite zu wissen“, bedankte sich Einrichtungsleiter Marco Gillrath bei den Mitgliedern des Vereins, „manche Projekte wären ohne den Freundeskreis einfach nicht denkbar“.
„Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern“, versicherte Seegers zum Abschluss der Versammlung, ihr könnt euch auch weiterhin auf uns verlassen“.
Dormagen, 29.09.2022
Kontakt: Ekkehard Seegers
E-Mail: ekkehard.seegers@gmail.com
Fon: 015161055461
Jugendhilfezentren wie das Raphaelshaus leisten wichtige Arbeit für die Gesellschaft, haben aber zum Teil keine ausreichende Lobby. Hier setzt der 2014 gegründete „Freundeskreis Raphaelshaus e.V.“ an.
Wir sind überzeugte „Fans“ des Raphaelshauses, Freunde eben. Mit unserem Knowhow und unseren Netzwerken wollen wir die Einrichtung ideell fördern und unterstützen. Eines unserer Ziele ist, die Kontakte zwischen dem Raphaelshaus und der Nachbarschaft im weitesten Sinne zu vertiefen. Daher führen wir Gespräche mit Bürgern sowie mit politischen und gesellschaftlichen Multiplikatoren über die Arbeit der Einrichtung.
Unser Engagement umfasst zudem auch ganz konkrete Maßnahmen: So haben wir mit der Leitungscrew des Hauses ein professionelles Medientraining veranstaltet, haben gemeinsam mit der Sparkasse Neuss ein Taschengeldtraining für Jugendliche organisiert und beteiligen uns an Kulturveranstaltungen der Einrichtung, um nur einige Beispiele zu nennen.
In diesem Sinne freuen wir uns darauf, die Arbeit des Raphaelshauses auch in Zukunft zu begleiten und im Rahmen unserer Möglichkeiten aktiv zu unterstützen, wie Freunde eben.
Im Jahr 2014 sah sich das Jugendhilfezentrum Raphaelshaus plötzlich mit negativen Schlagzeilen konfrontiert.
Ein einzelner Erzieher hatte klar die Grenzen seiner beruflichen Aufgabe überschritten und war mit einigen Jugendlichen im Düsseldorfer Rotlicht-Milieu unterwegs gewesen. Dabei handelte sich es um jugendliche Straftäter, die im Rahmen eines Modellprojekts in der offenen Erziehungshilfe anstatt im geschlossenen Strafvollzug untergebracht waren.
Es entbrannte eine politische Debatte, das Düsseldorfer Justizministerium brach den Modellversuch ab, die Einrichtung geriet in die Schusslinie von weiten Teilen der Presse und der Politik.
Das wollten einige Dormagener Bürger nicht akzeptieren. Ihr Initiator, Journalist und Schriftsteller Chris Stoffels: „Wir wollen deutlich machen, dass hier ein einzelner Mitarbeiter gegen seine Pflichten verstoßen hat, dass aber abgesehen davon für etwa 240 Kinder und Jugendliche wertvolle Hilfe geleistet wird, um sie auf ein verantwortungsvolles und erfüllendes Leben vorzubereiten.“
Auch die circa 240 Mitarbeiter fühlten sich in ihrer Arbeit abgewertet. So sollte und wollte der Freundeskreis der Leitung des Hauses und den Mitarbeitern den Rücken stärken, über die Ziele und Methoden der Erziehungsarbeit des Hauses informieren und gleichzeitig flankierend unterstützen, ohne in die direkte Erziehungsarbeit einzugreifen.
Beispiele: Politikerbesuche im Landtag, Workshop Krisenkommunikation, Sponsoring eines Konzertes. Die Idee fruchtete, insbesondere persönliche Freunde des Hauses wurden Mitglieder. Der Verein wurde im Amtsgericht Neuss eingetragen, die Gemeinnützigkeit bestätigt, Chris Stoffels erster Vorsitzender.