Protokollauszug der Mitgliederversammlung des
„Freundeskreis Raphaelshaus“
vom 06.03.2024
TOP 1
Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
E. Seegers begrüßt die Anwesenden (13), bedankt sich für deren Erscheinen und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Er berichtet, dass vor fast genau 10 Jahren der FK RH ins Leben gerufen wurde. Chris Stoffels war der Initiator, er hat den FK aufgebaut und die ersten Jahre geleitet. M. Gillrath ergänzt, dass es eine sehr gute Idee war und immer noch ist und dass das RH immer auf den FK bauen kann. Seegers und Gillrath bedankten sich bei Chris Stoffes für diese hervorragende Initiative. Auch die anwesenden Mitglieder bedanken sich bei Chris Stoffes per Akklamation.
TOP 2
Bericht des 1. Vorsitzenden und des Rh-Leiters inkl. Ausspräche
M. Gillrath berichtet, dass eine neue Immobilie für eine Außengruppe in Köln Nord.
Die Unterstützung der Lobbyarbeit des Raphaelshauses durch den FK dauert an, es ist ein laufendes Projekt. Um die Interessen der Kinder und Jugendlichen in den Jugendhilfezentren generell und im Raphaelshaus speziell zu vertreten, existiert ein kontinuierlicher Dialog auf mehreren politischen Ebenen.
E. Seegers spricht die Bedeutung von Demokratieerziehung in Zeiten des erstarkenden Rechtsextremismus in Deutschland an. Er hebt dabei die entsprechenden Bemühungen des Raphaelshauses in der Bunker-Erinnerungsstätte hervor, die der Freundeskreis sowohl in ideeller als auch in materieller Hinsicht unterstützt.
M. Gillrath berichtet über die Digitalisierung des Bunkers, die dank Hendrik Putsch weitestgehend abgeschlossen ist. Er hat vor den Bunker vermessen und digitalisiert. Zusätzlich wurde die Geschichte von Rudi Euteneuer in einem Audioguide in leichter Sprache von einem professionellen Speaker aufgenommen.
Das Tanztheater, das im und um den Bunker im Oktober 2023 stattgefunden hat, war sehr speziell und ungewöhnlich. Alle Teilnehmenden waren sehr beeindruckt, einige sprechen noch heute von einer hochrangigen Kulturveranstaltung.
Auch im nächsten Jahr beteiligt sich der FK RH wieder beim Stadtradeln.
Für die Lama Wanderung, die letztes Jahr im Sommer für die Mitglieder veranstaltet wurde, hat sich E. Seegers nochmals bei M. Gillrath bedankt. Es ist eine sehr schöne Idee gewesen, die bei den Teilnehmern ausgesprochen gut angekommen ist.
M. Gillrath berichtet, dass das Raphaelshaus 3 weitere Gruppen einer Jugendhilfeeinrichtung aus Neuss übernehmen wird. Das bedeutet 39 weitere Plätze für Jugendliche und junge Volljährige.
TOP 3
Bericht des Geschäftsführers und Kassierers inkl. Aussprache H. Krosch
H. Krosch berichtet, dass sich der FK seit der Entstehung vor 10 Jahren verdoppelt hat. Er begrüßt drei neue Mitglieder im Freundeskreis.
Die Bilanz des FK von 2014 bis heute:
Steigerung von 16 auf 33 Mitglieder,
15 Projekte wurden realisiert bzw. sind „ongoing“
Kostenbeteiligung durch Spenden und Mitgliedsbeiträgen von über 30.000 Euro.
Nach Vorstellung des Kassenberichts durch H. Krosch, bedankte sich E. Seegers für seine vorragende Arbeit.
TOP 4
Bericht der Kassenprüfer inkl. Aussprache
H. Mölder berichtet über die Kassenprüfung. Die Prüfung hat ohne Beanstandungen stattgefunden. R. Hilgers stellt den Antrag auf Entlastung des Vorstands.
TOP 5
Beschluss über die Entlastung des Vorstandes
Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. M. Gillrath bedankt sich beim Vorstand für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr.
TOP 6
Wahl der Kassenprüfer
Die bisherigen Kassenprüfer wurden einstimmig wiedergewählt und haben die Wahl angenommen.
TOP 7
Ersatzwahl des 2. Vorsitzenden
E. Lierenfeld wurde einstimmig zum 2. Vorsitzenden bis zur Neuwahl des Vorstands im März 2025 gewählt.
TOP 8
Vorschau zu Aktivitäten des FK im Jahr 2024
Lobbyarbeit und Krisenkommunikation werden weiterhin fortgeführt, ebenso die Unterstützung der Erinnerungsstätte. Weitere Projekte ergeben sich erfahrungsgemäß im Laufe des Jahres.
Das Datum für die nächste MGV wurde bekannt gegeben: 12.03.2025
TOP 9
Anträge der Mitglieder
Es wurden keine neuen Anträge eingereicht.
Dormagen, 06.03.2024
„Im Frühjahr 2014 realisierte der Dormagener Journalist Chris
Stoffels seine Idee zur Gründung eines Kreises, dessen Mitglieder das
Leitungsteam des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus mit ihrem Knowhow und
ihren Netzwerken ehrenamtlich unterstützen wollten, und startete mit 16
Teilnehmern. Einige Jahre leitete er diesen Kreis, der inzwischen auf 33 Mitglieder
aus allen Bereichen der Gesellschaft angewachsen ist. Dafür gebührt ihm Dank
und Anerkennung“. Mit diesen Worten eröffnete Ekkehard Seegers, 1.
Vorsitzender des Freundeskreises Raphaelshaus, am 06.März 2024 die
diesjährige Mitgliederversammlung zum 10jährigen Bestehen des Vereins. Nach
dem Applaus für den Gründer ließ Seegers das vergangene Jahrzehnt
gemeinsam mit Raphaelshaus-Direktor Marco Gillrath Revue passieren.
Dabei erwähnte er eine Reihe von ideellen Projekten, die die Mitglieder des
Freundeskreises mit ihren Erfahrungen sowie ihren unterschiedlichen
Verbindungen gefördert haben. „Die Spanne reicht vom Taschengeldtraining für
die Kinder und Jugendlichen in der Einrichtung über die Unterstützung
verschiedener Kommunikationsmaßnahmen bis hin zur Assistenz bei der
politischen Arbeit des Raphaelshauses.“ Auch wenn die ideelle Förderung immer
der Schwerpunkt der Arbeit des Kreises gewesen sei, habe der Verein insgesamt
15 Projekte auch mit finanziellen Mitteln unterstützen können.
In diesem Zusammenhang ging der 1. Vorsitzende ausführlich auf die
Gedenkstätte im Bunker der Jugendhilfeeinrichtung ein: „Dieses Projekt dient der
Demokratie-Erziehung, deren Bedeutung angesichts des erstarkenden
Rechtsextremismus in Deutschland gar nicht hoch genug eingeschätzt werden
kann.“ Er zitierte eine Studie der britischen Zeitschrift „The Economist“, nach der
nur 7,8 Prozent der Weltbevölkerung in lupenreinen Demokratien leben. Noch
gehöre die Bundesrepublik dazu, habe aber ihren Spitzenplatz bereits verloren.
„Daher gilt diesem Projekt unser besonderes Augenmerk, daher haben wir uns
auch als Verein an der Demonstration für Demokratie und gegen Faschismus
Ende Januar beteiligt“.
Einladung zur
Mitgliederversammlung 2024
des „Freundeskreises Raphaelshaus“ e.V.
Liebe Mitglieder des Freundeskreises Raphaelshaus,
hier die Tagesordnung unserer diesjährigen Mitgliederversammlung am
Mittwoch, 06. März 2024, um 18 Uhr im Clubraum des Raphaelshauses
Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:
1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
2. Bericht des Vorsitzenden u. des Raphaelshaus-Leiters inkl. Aussprache
3. Bericht des Geschäftsführers und Kassierers inkl. Aussprache
4. Bericht der Kassenprüfer inkl. Aussprache
5. Beschluss über die Entlastung des Vorstands
6. Wahl der Kassenprüfer
7. Ersatzwahl des 2. Vorsitzenden
8. Vorschau zu Aktivitäten des Freundeskreises in 2024
9. Anträge der Mitglieder
10. Verschiedenes
Anträge zur Tagesordnung bitten wir mindestens eine Woche vor Beginn der Sitzung beim Vorstand einzureichen.
Wir freuen uns auf den Abend und hoffen sehr, dass viele von Ihnen/euch dabei sein können.
Schöne Grüße
Der Vorstand
Mit großer Überzeugung hat sich der Freundeskreis Raphaelshaus am Sonntag, 28.01.2024, an der „Demonstration für Demokratie und gegen Faschismus“ in der Dormagener Innenstadt beteiligt. Gemeinsam mit mehr als 5000 Dormagenern gaben auch viele Mitglieder des Freundeskreises durch ihre Teilnahme ein Statement zu demokratischen Werten und damit gegen Ausgrenzung, Rassenhass und Antisemitismus ab. „Ich freue mich sehr, dass wir uns nicht nur als Einzelpersonen, sondern auch als Verein beteiligen konnten und damit zu den institutionellen Unterstützern gehörten“, sagt Ekkehard Seegers, 1. Vorsitzender des Freundeskreises.
Ganz im Sinne der Demokratie-Erziehung sponsorte der Freundeskreis am 27. Oktober 2023 die Premiere von zwei bewegenden Tanzabenden vor ausverkauftem Haus im Raphaelshaus.
Die eigens von Nayoung Kim für die Erinnerungsstätte und das Raphaelshaus entworfene Choreographie begeisterte die Zuschauer*innen restlos. Gemeinsam mit den beiden Tänzer*innen Sara Valenti und Alexander López Guerra beeindruckte Nayoung Kim direkt zu Beginn mit einer ausdrucksstarken, emotionalen Performance vor unserer Erinnerungsstätte. Alle drei Künstler*innen tanzen für das weltberühmte Tanztheater Wuppertal Pina Bausch.
Das Jugendhilfezentrum hat mit diesem Tanztheater ganz neue Wege beschritten. Es war ein Experiment, zwei besondere Abende und die Besucher*innen wurden ein Teil davon. Alle mussten in Bewegung bleiben und das nicht nur gedanklich, kreativ - sondern im wahrsten Sinne des Wortes, da der Abend an unterschiedlichen Orten stattfand.
„Als Vorstand waren wir nicht nur sehr beeindruckt von der Ausdruckskraft der Tänzerinnen und Tänzer, wir haben uns auch sehr darüber gefreut, dass unsere Mitglieder beim Premieren-Abend so zahlreich vertreten waren“, sagt Ekkehard Seegers, 1. Vorsitzender des Freundeskreises Raphaelshaus.
„Lamas und Kamele sind insbesondere am Anfang noch sehr zurückhaltend und beobachten ihre Führer ganz genau. Wenn Sie sich auf die Tiere einlassen, wird sich das im Laufe der Wanderung ändern“, erklärt uns Marie-Theres Scholten. Sie betreut die Tierpädagogik im Raphaelshaus und geht mit uns Mitgliedern des Freundeskreises Raphaelshaus nach der Mitgliederversammlung auf „Lama-Wanderung“. „Und dass Lamas Menschen anspucken, ist eine Legende“, fährt sie lächelnd fort.
Los geht es vom Raphaelshaus in die Felder auf der Rheinseite der B 9. Ich selbst bin mit Kamel Dunja unterwegs und habe das Gefühl, dass sie mich sehr genau beäugt und am Anfang noch skeptisch ist. Das äußert sich auch darin, dass sie bei Weitem nicht das macht, was ich gerne hätte. Die Gruppe ist sehr konzentriert auf die Tiere, Marie-Theres Scholten ist immer mitten unter uns und korrigiert hier und da segensreich, wenn wieder mal jemand den Appetit der Tiere unterschätzt hat, die sich von den leckeren Bäumen und Sträuchern einfach nicht lösen können.
Und in der Tat: Nach etwa einer halben Stunde habe ich den Eindruck, dass Dunja zutraulicher wird. Sie lässt sich streicheln und macht den Eindruck, sich ein wenig wohler zu fühlen. Auch für mich ein schönes Gefühl, das die anderen Teilnehmer in gemütlicher Runde nach der Wanderung bestätigen. Wir beschließen den Abend fröhlich und auch nachdenklich. Ich habe etwas von Dunja gelernt und fahre lächelnd nach Hause. Um nichts auf der Welt hätte ich diese Lama-Wanderung verpassen wollen. Danke, Marco Gillrath, danke, Marie-Theres Scholten.
Ekkehard Seegers
Protokoll der Mitgliederversammlung Freundeskreis Raphaelshaus
am 01.06.2023
Auf Grund anderer Verpflichtungen, waren leider nur 12 Mitglieder anwesend.
Beginn: 18.00 Uhr
Ende: 18:40 Uhr
Tagesordnung
TOP 1-2 Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Der Vorsitzende E. Seegers begrüßt die Mitglieder und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Die vom Vorstand vorgeschlagene Tagesordnung wird ohne Änderungswünsche einstimmig angenommen.
E. Seegers informiert, dass C. Stoffels sein Amt als 2. Vorsitzender aus persönlichen Gründen niedergelegt hat. Er dankt Stoffels, auf dessen Initiative hin der Freundeskreis von 9 Jahren gegründet wurde, für dessen Engagement in den Jahren zugunsten des Raphaelshauses und des Freundeskreises wünscht ihm alles Gute. Die Mitglieder des Freundeskreises danken C. Stoffels für die geleistete Arbeit mit Applaus. Nach der Satzung ist der Vorstand befugt, in einem solchen Fall ein anderes Mitglied bis zum Ende der laufenden Wahlperiode in das vakante Amt zu berufen. E. Lierenfeld hat sich bereit erklärt, das Amt des 2. Vorsitzenden bis zur nächsten Vorstandswahl zu übernehmen. E.Seegers hat dies zur Diskussion und zur Abstimmung gestellt. Der Vorschlag wurde einstimmt angenommen.
TOP 3 Bericht des 1. Vorsitzenden und des Leiters RH
Unterstützung Lobbyarbeit
Dabei handelt es sich um einen laufenden Prozess, jedes FK-Mitglied nutzt seine Kontakte auch für den Freundeskreis, wenn machbar.
Der Vorstand hat kräftig die Werbetrommel gerührt und die Mitglieder gebeten, falls sie am Stadtradeln teilnehmen möchten, sich der Gruppe „Raphaelshaus“ anzuschließen.
J. van Galen, der sich um die Krisenkommunikation des RH kümmert, hat einen Kollegen mit ins Boot geholt. Die Krisenpapiere werden laufend überarbeitet und am 19.6. dem Leitungsteam vorgestellt. Übungen bzgl. Krisenkommunikation sind für September geplant, inkl. eines Kameratrainings.
M.Gillrath berichtet über die „digitale Wolke“ im RH. Hendrik Putsch, ein neues Mitglied im Freundeskreis, hat an 2
Samstagen das Haupthaus digital erfasst und gescannt. So kann man sich perspektivisch das Haupthaus des RH und den Bunker virtuell ansehen.
Für Oktober d. J. ist ein weiteres Projekt geplant: Ein Tanztheater von der Akademie Pina Bausch in Wuppertal wird am 27. und 28. Oktober im RH auftreten und eine Choreografie zum Thema Demokratie zunächst im Bunker und dann im Festsaal aufführen. Die Proben dazu sind gestartet. Im Anschluss daran ist ein kleiner Empfang geplant mit Imbiss und Wein.
Der FK RH wird die Premiere am 27.10.2023 mit einem erheblichen Betrag sponsern. Die Mitglieder des FK RH werden vorab über die Veranstaltung informiert und können sich so Karten für die Premiere im Vorfeld sichern. Kosten pro Karte 20,00 Euro. Auch Mitarbeitende des RH können für sich und Angehörige Karten erwerben. Ebenfalls wird die Presse informiert.
TOP 4/6/7 Bericht des Geschäftsführers und Kassierers
Die Anzahl der Mitglieder hat sich bis zum 01.06.2023 auf 30 erhöht. Seit unserer letzten Mitgliederversammlung im September 2022 dürfen wir Herrn Hendrik Putsch, den SPD-Bundestagsabgeordneten Herrn Daniel Rinkert und den ehemaligen Vertreter der Currenta GmbH, Herrn Jobst Wierich, als Neumitglieder in unserem Kreis begrüßen.
Die Kasse ist Liquide und verfügte per 31.12.2022 über einen Kassenbestand von € 1.652,84. Im Geschäftsjahr 2022 wurden € 5.008,00 zur Unterstützung verschiedener Projekte ausgegeben.
H. Krosch berichtet weiter, dass wir auf einer so genannten Vergabeliste beim OLG stehen. Von dort bekommen gemeinnützige Vereine schon mal Zuwendungen aus Prozessen, wenn z. B. Strafzahlungen fällig werden.
TOP 5/6/7 Bericht der Kassenprüfer/Aussprache über die Berichte/ Entlastung des Vorstandes
Rainer Hilgers gab den Bericht der Kassenprüfer ab. Die Kasse wurde von Rainer Hilgers und Heinz Mölder im März geprüft. Der Kassenbestand wurde nach Prüfung bestätigt. Die Belege und die Buchführung ergaben keinerlei Beanstandungen. Die Kassenprüfer haben beantragt, den Vorstand zu entlasten. Alle Mitglieder haben der Entlastung bei einer Enthaltung zugestimmt.
TOP 8 Wahl der Kassenprüfer
R. Hilgers wurde gefragt, einstimmig angenommen bei 1 Enthaltung. Zudem wurde als 2. Kassenprüfer einstimmig der nicht anwesende Heinz Mölder gewählt, dessen Kandidatur und Einverständnis dem Vorstand vorliegen.
TOP 9 Vorschau zu Aktivitäten des FK in 2023/2024
- Fortsetzung Lobby Aktivitäten
- Fortsetzung Krisenkommunikation, das Projekt wird weiterhin von der Currenta begleitet.
- Sponsoring Premiere Tanztheater Erinnerungsstätte
- Unterstützung Umsetzung Erinnerungsstätte 2.0. Für die Digitalisierung des Bunkers wurden Gelder bei der Sparkassenstiftung beantragt. Ziel ist es mit Scannen eines QR-Codes grobe Einblicke in den Bunker zu bekommen. Mit einer VR-Brille kann man dann sehen, wie es in den 1950er Jahren gewesen sein könnte. Um das zu bewerkstelligen, werden Sponsoren angesprochen. Ebenso soll es eine inklusive Bunkerführung für Menschen mit Behinderung geben. Das ist für Sept. geplant. Im Zuge Erinnerungsstätte 2.0 soll auch die Geschichte von Rudi Euteneuer in leichter Sprache in einem Flyer verfasst werden.
TOP 10 Anträge der Mitglieder
Keine Anträge
TOP 11 Verschiedenes
E. Seegers bedankt sich beim Vorstand für die engagierte Unterstützung und äußert eine Bitte an alle Mitglieder: Raphaelshaus und FK-Vorstand bemühen sich von Zeit zu Zeit um interessante Mitglieder-Events wie z.B. die Lama-Wanderung. Da diese Events immer mit organisatorischem Aufwand verbunden sind, bittet Seegers alle Mitglieder, die trotz Anmeldung verhindert sind, sich möglichst frühzeitig abzumelden.
Marco Gillrath bedankt sich beim Vorstand und den Mitgliedern des Freundeskreises für deren engagierte Arbeit.
Zu Abschluss übergibt Seegers das Wort an Marco Gillrath, der die interessierten Mitglieder zur anschließend geplanten Lama-Wanderung führt.
Dormagen, 01.06.2023
Für das Protokoll
Petra Seegers
Vorstandswahlen standen im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Freundeskreises Raphaelshaus am 26. September im Festsaal der Einrichtung.
Ohne Gegenstimmen wurde der aktive Vorstand des Gremiums mit Ekkehard Seegers (1.Vorsitzender), Chris Stoffels (2. Vorsitzender), Herbert Krosch (Geschäftsführer und Kassierer) sowie den Beisitzer*innen Erik Lierenfeld, Annelie Kauth und Petra Seegers (Schriftführerin) im Amt bestätigt. „Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das ihr uns entgegenbringt“, bedankte sich Seegers im Namen aller Vorstandsmitglieder
Zuvor hatte Geschäftsführer Herbert Krosch die wirtschaftliche Lage des Vereins erläutert, für Einzelspenden aus der Mitgliedschaft gedankt und sich anschließend von den Kassenprüfern eine makellose Kassenführung bescheinigen lassen. Entsprechend einstimmig – mit Enthaltung des Vorstands - fiel dann auch die Entlastung des Vorstands aus.
Ziel des 2014 auf Initiative von Chris Stoffels gegründeten Freundeskreisen ist die Unterstützung der Leitungsmannschaft insbesondere mit dem Knowhow und den Netzwerken der Mitglieder. Im vergangenen Jahr standen dabei insbesondere Lobbyarbeit, die Eröffnung einer Gedenkstätte in einem ehemaligen Bunker, ein Kommunikationsprojekt sowie die Fortsetzung des Krisenkommunikationstrainings im Fokus.
„Die Corona-Krise hat gezeigt, dass insbesondere bei Politiker*innen aus Landesebene noch Informationsdefizite über die Arbeit des Raphaelshauses bestehen“, erläuterte Seegers. Hier gelte es relevante politische Mandatsträger*innen anzusprechen.
Die Umwidmung eines Bunkers aus dem 2. Weltkrieg auf dem Gelände des Raphaelshauses zu einer Gedenk- und Seminarstätte unterstützte der Verein durch die Finanzierung des Begleitbuches und die Moderation der Eröffnungsveranstaltung.
Für das Kommunikationsprojekt konnte in den Netzwerken des Freundeskreises ein geeigneter Coach gefunden werden.
Dank der Experten des Chemieparkbetreibers Currenta machte das Training zur Krisenkommunikation für die Führungskräfte des Raphaelshauses weitere Fortschritte.
„Ich bin sehr froh, Sie und Euch an unserer Seite zu wissen“, bedankte sich Einrichtungsleiter Marco Gillrath bei den Mitgliedern des Vereins, „manche Projekte wären ohne den Freundeskreis einfach nicht denkbar“.
„Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern“, versicherte Seegers zum Abschluss der Versammlung, ihr könnt euch auch weiterhin auf uns verlassen“.
Dormagen, 29.09.2022
Kontakt: Ekkehard Seegers
E-Mail: ekkehard.seegers@gmail.com
Fon: 015161055461
Von Chris Stoffels
Ohne geht es nicht: Erst die Zuwendungen der Förder- und Freundeskreise ermöglichen den Einrichtungen der stationären Jugendhilfe, hilfreiche Akzente zu setzen, die mit dem normalen Budget nicht zu finanzieren wären. Die Spenden für Musikinstrumente ermöglichen den Aufbau eines Orchesters, andere Gelder sorgen für leuchtende Augen in der Ski-Freizeit, die ohne die Zuwendung ausfallen müsste. Fasst in jeder Einrichtung gibt es sie: Zusammenschlüsse von Bürgern und Unternehmen zum Wohle und zur Freude der Kinder, zur Steigerung der Attraktivität der Angebote an die Jugendlichen.
Spenden kommen auch im Raphaelshaus an, einem Jugendhilfezentrum in Dormagen zwischen Köln und Düsseldorf nahe des Rheins gelegen. Der Freundeskreis dieses Hauses aber geht neue Wege, die darüber hinausgehen, Geld zu sammeln und für bestimmte Projekte wie der Anschaffung neuer Fahrräder oder dem Bau einer Kletterwand zur Verfügung zu stellen. „Wir versuchen, die Einrichtung mit unserem Knowhow und unseren Netzwerken zu unterstützen. Jeder Einzelne bringt Wissen und Kompetenzen aus seinem beruflichen oder privaten Umfeld ein“, erläutert Vorsitzender Ekkehard Seegers, der selbst über vielfältige Erfahrungen und Kontakte in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und politischer Kommunikation verfügt. So veranstaltete der Verein zum Beispiel einen Übungskomplex „Krisenmanagement“ für die Leitungscrew der Einrichtung. Wie in vielen andere Organisationen kann es auch in einem Jugendhilfezentrum aus sehr unterschiedlichen Gründen zu Krisen kommen. Wie geht man in der konkreten Situation mit Bürgern, Medien und Politikern um? Was wird aktuell von wem der Öffentlichkeit vermittelt? Wie lässt sich der Schaden in Grenzen halten? Alle diese Fragen standen auf dem Programm des Trainingskomplexes, wurden beantwortet, professionelle Reaktionen trainiert. „Unsere Übungen mit den Bereichsleitern reichten von der Festlegung eines klaren Ablaufschemas bis zum Verfassen einer dem fiktiven Szenario angemessenen Pressemeldung sowie einem Kameratraining.“
Ausgangspunkt für die Gründung des Vereins war eine Krise, ausgelöst durch schwerwiegende Verfehlungen eines Mitarbeiters im Modellprojekt „Jugendstrafvollzug in freien Formen“. Der damals zuständige Minister griff sofort hart durch: Die Gruppe des Raphaelshauses wurde geschlossen und das Vorhaben, junge Straftäter in einer Jugendhilfeeinrichtung konsequent und intensiv zu fördern, erklärte die Landesregierung für gescheitert.
Der damalige Leiter des Raphaelshauses kämpfte für den ansonsten tadellosen Ruf seiner Einrichtung mit etwa 250 Kindern und Jugendlichen und nahezu ebenso vielen Mitarbeiter-Köpfen sowie für den Erhalt der Gruppe. Einige Freunde des Einrichtungsleiters setzten sich auf Initiative des Journalisten und Autors Chris Stoffels zusammen und boten an, die Einrichtung zukünftig mit ihrem Knowhow und ihren Netzwerken tatkräftig zu unterstützen, auch in puncto Öffentlichkeitsarbeit. Schnell fand die Idee Verbreitung, der Freundeskreis wurde offiziell als gemeinnütziger Verein gegründet und eingetragen. „Uns kommt es nicht auf eine hohe Anzahl von Mitgliedern oder ein hohes Spendenaufkommen an. Uns ist wichtig, dass jeder seine individuelle berufliche Kompetenz in ein umfassendes Netzwerk einbringt“, sagt der heutige Vorsitzende Ekkehard Seegers, ein ausgewiesener Fachmann im Dialog mit Unternehmen und Politik. So hat der Freundeskreis Kontakte zu diversen hochrangigen Politikern hergestellt, unter anderem zu dem früheren Gesundheitsminister Hermann Gröhe, der inzwischen ebenfalls Mitglied im Freundeskreis ist.
„Nach fünf Jahren intensiver Arbeit ist der Verein fast unverzichtbar für das Raphaelshaus geworden“, schätzt der heutige Direktor der Einrichtung, Marco Gillrath, die Arbeit des Freundeskreises ein. Die Palette der Themen reichte von der Schulung in Krisenkommunikation bis hin zur Organisation eines Taschengeldtrainings für die Kinder und Jugendlichen. Eine ganz besondere Bedeutung für den Verein hat zurzeit das „Bunkerprojekt“ auf dem weitläufigen Gelände des „Dorf Raphael“, wie der weitläufige Campus im Norden der Stadt Dormagen gerne genannt wird: Ein großer Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs soll zu einem politisch-historischen Gedenkort hergerichtet werden. Der Freundeskreis übernimmt in diesem Fall die Kosten für den gedruckten Museumsführer. Darüber hinaus werden aus den Mitgliedsbeiträgen zum Beispiel externe Experten verpflichtet, wenn die Kompetenz des Freundeskreises nicht ausreicht, um Probleme des Raphaelshauses zu lösen.
Bei aller intensiven Arbeit für das und mit dem Haus kommt auch das Vergnügen nicht zu kurz. Im geselligen Miteinander zur Vorweihnachtszeit lassen die Mitglieder das Jahr noch einmal Revue passieren. Gute Laune herrscht bei der gemeinsamen Apfelernte für den heimischen Verbrauch und beim gemeinsamen Kochen unter Anleitung der Küchencrew des Raphaelshauses, die einen weit über die Einrichtung hinweg guten Ruf genießt.
„Ich bin froh und stolz darauf, auf ein solches Netzwerk zurückgreifen zu können. Gewinnbringend ist auch der Austausch mit Fachleuten außerhalb des pädagogischen Bereiches“, so Marco Gillrath.
Geben Sie den Kindern ihre Zukunft zurück!
Sehr geehrter Herr Präsident,
gestatten Sie, dass wir uns mit einer sehr eindringlichen Bitte an Sie wenden.
Die Mitglieder des Freundeskreises Raphaelshaus stellen ihr know how und ihre Netzwerke seit Jahren in den Dienst der Kinder und Jugendlichen des Dormagener Jugendhilfezentrums Raphaelshaus. Aus dieser Arbeit wissen wir, wie verletzlich Kinder sind - am Körper, aber auch und ganz besonders an der Seele. Kinder sind unser aller Zukunft: Sie müssen in der nächsten Generation Verantwortung übernehmen und die Weltordnung gestalten. Das setzt physische Gesundheit und mentale Stärke voraus.
Herr Präsident, die Bomben Ihres Angriffskrieges auf die Ukraine treffen auch Kinder. Sie werden getötet, verletzt, von ihren Familien getrennt und erleiden psychische Verletzungen, deren Ausmaß wir heute nur vage erahnen können. Im Namen aller Kinder der Welt bitten wir Sie inständig: Nehmen Sie Vernunft an und stellen Sie das Feuer in der Ukraine ein! Beenden Sie das sinnlose Morden! Und geben Sie den Kindern und damit der ganzen Welt ihre Zukunft zurück!
Der Vorstand des Freundeskreises Raphaelshaus
Ekkehard Seegers | Chris Stoffels | Herbert Krosch | Bürgermeister Erik Lierenfeld Petra Seegers Annelie Kauth | |
1. Vorsitzender | 2. Vorsitzender | Geschäftsführer | Beisitzer |
Der Vorstand ist bestrebt im September die Mitgliederversammlung 2021 durchzuführen. Dies steht natürlich unter dem Vorbehalt, dass die geltenden Corona-Regelungen eine Versammlung in Präsenz zulassen. Die Einladung inkl. der Tagesordnung geht den Mitgliedern in den nächsten Wochen per E-Mail zu.
Erfreuliche Entwicklung zum Jahresstart 2021: Mit dem Chemieparkmanager und -betreiber Currenta kann der Freundeskreis ein neues Mitglied begrüßen, das die Kompetenzen und Netzwerke des gemeinnützigen Vereins erheblich erweitert.
"Currenta hat den Freundeskreis in den zurückliegenden Jahren immer wieder tatkräftig unterstützt. Umso erfreulicher, dass das Unternehmen diese Unterstützung jetzt durch eine Mitgliedschaft manifestiert", freut sich Vorsitzender Ekkehard Seegers.
"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch in Zukunft zum Wohle unseres Raphaelshauses hervorragend zusammenarbeiten werden".
„Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.“
Dalai
Lama
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und euch allen und euren Familien alles Gute für die bevorstehende Weihnachtszeit,
viel Gesundheit und Glück sowie einen fröhlichen Rutsch in ein hoffentlich erfreuliches 2021.
Unser aller Weihnachten wird aufgrund dieses heimtückischen Virus anders aussehen als in den vergangenen Jahren,
aber wir werden das Beste daraus machen, davon sind wir überzeugt.
In jedem Fall wird die vor uns liegende Zeit durch deutlich mehr Muße gekennzeichnet sein als früher –
und das ist doch auch schon mal etwas, auch wenn diese zwangsverordnet ist.
Über die Aktivitäten unseres Kreises im zu Ende gehenden 2020 haben wir kürzlich bei unserer Mitgliederversammlung ausführlich informiert.
Inzwischen sind wir nicht untätig gewesen: Wir versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten kleine Beiträge zu leisten, damit das Raphaelshaus die Pandemie unbeschadet übersteht.
Dazu greifen wir wie gewöhnlich auf die bestehenden Netzwerke zurück, was sich bewährt hat.
Am meisten vermissen wir den persönlichen Kontakt mit Ihnen und euch sowie mit der Leitungscrew des Raphaelshauses,
den wir im kommenden Jahr hoffentlich wieder intensiver pflegen können.
Darauf freuen wir uns sehr!
Nochmals alles Gute und auf bald!
Ihre/eure
Ekkehard Seegers Chris Stoffels Herbert Krosch
Protokoll der Mitgliederversammlung Freundeskreis Raphaelshaus
am 15. September 2020
Anwesend: Annelie Kauth, Ekkehard Seegers, Herbert Krosch, Chris Stoffels, Marco Gillrath, Rainer Hilgers, Hans-Bernd Schmitz, Herbert Kuth, Petra Seegers, Dr. Marion Esser
Beginn: 19.00 Uhr
Ende: 20:00 Uhr
Tagesordnung
TOP 1 Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Ekkehard Seegers begrüßt die anwesenden Mitglieder und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Die Einladung zur Mitgliederversammlung ist fristgerecht erfolgt, Anträge der Mitglieder sind nicht eingegangen. Das Protokoll der vorigen Mitgliederversammlung wurde angenommen. Er begrüßt Herbert Kuth als neues Mitglied
Ekkehard Seegers informiert die Mitglieder über den Tod unseres Mitglieds Rudi Kauth. Er spricht sein Beileid aus und die Mitglieder erheben sich zu einer Gedenkminute.
Ekkehard Seegers beglückwünscht Bürgermeister Erik Lierenfeld (in Abwesenheit) zu seiner Wiederwahl.
TOP 2 Bericht des 1. Vorsitzenden
Ekkehard Seegers berichtet über das vorherige Geschäftsjahr und hebt gemeinsam mit Marco Gillrath dabei folgende Projekte hervor.
-
Personal-Recruiting
Das RH hat in Zusammenarbeit mit dem Experten Johannes Thönnessen die Bewerbungsprozesse optimiert. Zusammen mit der Leitungscrew wurde ausgearbeitet, wie man die passenden Mitarbeiter in den
diversen Internet-Portalen identifiziert. Finanziert wurde das Projekt mit einer Dauer von ca. 6 Monaten vom FK RH.
- Corona-Pandemie
Unterstützt vom Freundeskreis hat M. Gillrath mit Politikern unterschiedlicher Ebenen (H. Troles, E. Lierenfeld, etc.) kommuniziert und ihnen die Schwierigkeiten erläutert, die das RH während der Corona-Krise zu bewältigen hatte und hat. Die Einrichtung fühlte sich vergessen und „alleine gelassen“ von den politisch Verantwortlichen während der Lock-Down-Phase. Zusätzlich wurden die jugendpolitischen Sprecher der im Landtag vertretenen Parteien angeschrieben. Es kam zu Kontakten mit Herrn Jörg und Herrn Dr. Maelzer.
-
Bunkerprojekt
Der Eröffnungstermin am 08.05.2020 musste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
- Die Rolle des Freundeskreises ist neu definiert worden: Er versteht sich als Servicecenter für die Leitungscrew des RH, wird im Wesentlichen auf Anfrage aktiv, bringt aber auch aktiv Vorschläge ein. Dazu gibt es regelmäßige Treffen des FK-Vorstands mit der Einrichtungsleitung.
- Beim Stadtradeln war der FK – als Teil der Mannschaft des Raphaelshauses - unter den TOP 10. Das ist sehr beachtlich, wenn man bedenkt, dass das Team des Freundeskreises dieses Jahr aus nur 2 Teilnehmern bestand. Ekkehard Seegers sieht hier für kommendes Jahr noch „Luft nach oben“.
- Der Fachartikel über die Arbeit des Freundeskreises aus der Feder von Chris Stoffels ist abgeschlossen. Er wird zeitnah an die Mitglieder verschickt. Desweitern soll er diversen Fachpublikationen zum Abdruck angeboten werden.
TOP 3 Bericht des Geschäftsführers und des Kassierers
Die Teilnehmerzahl des Freundeskreises ist in der Corona-Krise konstant
bei 27 geblieben.
Kassenstand per 01.01.2019 3.095,50 €
Einnahmen gesamt 7.648,06 €
Ausgaben gesamt 6.802,04 €
Kassenbestand per 31.12.2019 3.941,52 €
TOP 4 Bericht des Kassenprüfers Rainer Hilgers
Alle Unterlagen sind den Kassenprüfern vollständig und pünktlich zur Prüfung vorgelegt worden. Alle Unterlagen waren vorbildlich. Der Antrag auf Entlastung des Vorstandes wurde von Rainer Hilgers gestellt.
Es wurde vorgeschlagen, Rainer Hilgers und Heinz Mölder als Kassenprüfer neu zu wählen. Beide haben ihr Einverständnis erklärt (Herr Mölder schriftlich im Voraus). Beide wurden bei einer Enthaltung wiedergewählt.
TOP 5 Aussprache über die Berichte
Es gab keine Wortmeldungen und somit keine Aussprache zu den Berichten.
TOP 6 Entlastung des Vorstandes
Auf Antrag des Kassenprüfgers Rainer Hilgers wird der Vorstand einstimmig, bei Enthaltung der Vorstandsmitglieder, entlastet.
TOP 7 Bericht aus dem Raphaelshaus
M. Gillrath spricht über das Leben der Bewohner des RH während der Corona-Pandemie. Wie bereits berichtet, war und ist diese Pandemie speziell für Jugendhilfeeinrichtungen eine große Herausforderung. Die Kinder und Jugendlichen durften nicht nach Hause fahren und durften sich auch nur in der eigenen Gruppe bewegen. Es gab keine „Durchmischung“ mit anderen Gruppen. Das war auch für die Betreuer eine schwierige Zeit, da sie teilweise 14 Tage (speziell während des Lock-Downs im März/April) quasi „eingeschlossen“ waren, um eine mögliche Infektionsgefahr zu gering wie möglich zu halten. Dennoch hat es Beschwerden von Mitmenschen gegeben, die eine Gruppe aus dem RH am Rhein gesehen haben, in einer Zeit, da man sich nur zu zweit treffen durfte. Das hat M. Gillrath zum Anlass genommen, im Gespräch mit Carina Wernig (NGZ) die Zusammenhänge zu erklären. Die anschließende Veröffentlichung schaffte Klarheit.
Da auch die Schule geschlossen war, hatten sich die Lehrer spontan bereit erklärt in den Gruppen auszuhelfen. Das hat auch gut geklappt.
Während der zurück liegenden Monate wurden aufgrund der Corona-Krise fast alle Investitionen heruntergefahren. Teilweise konnten keine Neuaufnahmen getätigt werden, weil die Jugendämter nur eingeschränkt gearbeitet haben. Dem zu Folge gab es zwischen Oster- und Sommerferien einige frei Plätze in den Gruppen.
Jetzt läuft aber das Projekt für den Neubau einer bestehenden Gruppe auf dem Gelände des RH wieder an.
M. Gillrath berichtet ebenfalls, dass das RH noch enger mit der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Ambulanz der St. Augustinusgruppe zusammen-arbeitet, um verhaltensauffällige Kinder besser behandeln zu können.
TOP 8 Beteiligung am Bunkerprojekt
M. Gillrath informiert, dass an der Gestaltung der 4 Räume des inzwischen umgebauten Bunkers auch Flüchtlingskinder beteiligt waren. Die Produktion des Begleitbuches und der Broschüre für das Bunkerprojekt wird aus dem Budget des Freundeskreises mit 4.500 Euro sowie mit einer Privatspende aus den Reihen der Mitglieder in Höhe von 3.000 Euro unterstützt. Beide Publikationen werden spätestens zur Eröffnung in gedruckter Form vorliegen.
Als Mitglieder-Event, ist eine Bunkerführung für die Mitglieder des Freundeskreises vor der offiziellen Eröffnung geplant, sobald das aus Pandemiegründen wieder vertretbar ist.
TOP 9 Anträge der Mitglieder
Es sind keine Anträge eingegangen
Für das Protokoll, 21.09.2020 Petra Seegers
Verehrte Leser unserer Freundeskreis „News“,
liebe Mitglieder des Freundeskreises,
da der persönliche Kontakt z.Zt. auf null gefahren wurde, möchten wir euch und Ihnen eine kurze Information über unsere aktuellen Aktivitäten geben:
Wir haben uns im Vorstand am 08. Mai zu einer Telefonkonferenz getroffen und hier einige Überlegungen und Entscheidungen für den Rest des Jahres 2020 und schon für 2021 abgesprochen.
Ekki Seegers hat in den zurück liegenden Wochen verstärkt mit Schreiben an die Medien auf die Problematik der Jugendhilfeeinrichtungen speziell in der derzeitigen Corona-Krise hingewiesen und gemeinsam mit Marco Gillrath Briefe an lokale und regionale Politiker aufgesetzt, um sie für Corona-bedingte Probleme in der Jugendhilfe zu sensibilisieren.
Marco Gillrath gab dem Vorstand einen Überblick (wie schon im Osterbrief beschrieben), welche Kraftanstrengung es momentan bei allen Beteiligten des Raphaelshauses bedarf, mit den Jugendlichen den Tagesablauf zu bewältigen.
Wir möchten die ausgefallene Mitgliederversammlung eventuell im Herbst nachholen. Wann und wo dies der Fall sein wird, werden wir allen Beteiligten frühzeitig mitteilen.
Die am 08.05.2020 geplante Bunkereröffnung (wurde ebenfalls wegen der Corona-Krise abgesagt) wird möglicherweise erst in 2021 stattfinden können. Hier hat der Freundeskreis finanzielle und personelle Unterstützung zugesagt.
Da sich die Gegebenheiten wöchentlich ändern, wird sich der Vorstand im Juni erneut zu einer Telefonkonferenz treffen.
Wir hoffen, euch und Ihnen damit einen kleinen Überblick gegeben zu haben.
Schöne Grüße und bleiben Sie gesund.
Der Vorstand
Geht nicht, gibt´s nicht!
Das Raphaelshaus Dormagen arbeitet unter veränderten Bedingungen:
Dienstagmorgen, 07:50 Uhr, gespenstische Ruhe auf dem Gelände des Raphaelshauses. Zu dieser Zeit ertönt normalerweise der Schulgong das erste Mal und eine große Schar Kinder und Jugendlicher würde mehr oder weniger fröhlich auf dem Weg von ihren Wohngruppen oder den Schülerbussen zum Schulgebäude strömen. Die Lehrkräfte der Raphaelschule würden die Schülerinnen und Schüler jetzt auf dem Schulhof in Empfang nehmen und wenige Minuten später mit dem Unterricht in den Klassen beginnen. Doch statt Kinderstimmen und Schulklingel hört man nun munteres Vogelgezwitscher und das Flattern der Fahnen im Wind.
Das Raphaelshaus Dormagen ist eine Jugendhilfeeinrichtung mit angegliederter Förderschule. Auf dem Stammgelände sind elf stationäre Wohngruppen, drei Tagesgruppen sowie eine Verselbstständigungsgruppe für ältere Jugendliche beheimatet. Hinzukommen Außenwohngruppen in Dormagen, Neuss und Köln. Insgesamt werden ca. 240 Betreuungsplätze in der Einrichtung zur Verfügung gestellt. Viele Kinder und Jugendliche der Einrichtung werden an der angegliederten Förderschule unterrichtet, die übrigen besuchen externe Schulen oder Ausbildungsbetriebe. Das Raphaelshaus beschäftigt dabei ca. 240 Mitarbeitende in den Wohngruppen, der Verwaltung, der Schule, der Hauswirtschaft, im handwerklichen Bereich sowie in den gruppenübergreifenden Diensten. Soweit, so normal im Alltag. Aber was ist, wenn eine Pandemie um sich greift?
10:00 Uhr in einer Jungengruppe auf dem Stammgelände. Marcel sitzt in seinem Zimmer und brütet nachdenklich über seinen Rechenaufgaben. Hinter ihm steht sein Pädagoge, der ihm hilft, die Aufgaben zu bewältigen. Von seiner Klassenlehrerin hat Marcel ein umfangreiches Lernpaket bekommen, welches er nun in Tagesaufgaben bearbeitet. Marcel ist Grundschüler und wiederholt Unterrichtsstoff aus dem Schulalltag, damit er den Anschluss nicht verliert. Unterstützt wird er dabei von seinen pädagogischen Fachkräften, die sich in die Rolle der Lernbegleiter*innen erst einmal hineinfinden müssen. Eine Lehrerin der Raphaelschule ist ebenfalls vormittags in der Gruppe, um Marcel und seinen 8 Gruppenkameraden beim Lernen zu helfen. Marcel rechnet mit den Fingern, zuckt mit den Schultern und schreibt die richtige Lösung in sein Heft. „Lieber wäre ich jetzt mit meinen Klassenkameraden in der Schulklasse“, sagt er.
Das Jugendhilfezentrum Raphaelshaus nimmt Kinder und Jugendliche aus belasteten Familiensystemen auf, die mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind. Nicht selten entsteht dabei zu Hause eine Situation der Kindeswohlgefährdung und das Jugendamt sorgt dafür, dass die Kinder und Jugendlichen in eine sichere Obhut kommen. Damit zählt das Raphaelshaus zu den sogenannten „systemrelevanten Einrichtungen“, die auch während einer Pandemie die Arbeit unbedingt aufrechterhalten müssen. Die Fachkräfte gelten als „Personal kritischer Infrastruktur“. Sieben bis zehn Kinder und Jugendliche leben in Wohngruppen und werden dort im Alltag von den pädagogischen Fachkräften betreut. Nun, da die Schulen geschlossen worden sind, werden die Wohngruppen auch noch am Vormittag mit Fachkräften besetzt, die sich um ihre Schützlinge kümmern. Am vergangenen Wochenende konnten viele der Kinder und Jugendlichen nicht, wie sonst üblich, zu ihren Eltern fahren. Um die Anzahl der Sozialkontakte zu verringern, wurden die Heimfahrten ausgesetzt und bei den Eltern und Erziehungsberechtigten um Unterstützung für diese harte Maßnahme im Sinne der Risikominimierung geworben.
12:00 Uhr Mittagessenzeit, das Glockenspiel des Raphaelshauses spielt „Freude schöner Götterfunken“ und einem Mitarbeiter der Haustechnik läuft das Wasser im Mund zusammen, zeigt doch das Geläute, dass es gleich Zeit für das Mittagessen ist. Er beendet noch seine Arbeit an dem defekten Wasserhahn in der Wohngruppe und macht sich auf den Weg zur Essensausgabe. Wo normalerweise viele Mitarbeitende des Raphaelshauses in der Kantine zusammenkommen und das gemeinsame Essen zum fröhlichen Austausch über Neuigkeiten nutzen, muss er sich nun mit Abstand in eine Schlange einreihen und hat Glück, dass diese nicht sehr lang ist. Die Küchenhelferin verteilt das Essen an die Mitarbeitenden. Es wird auf Abstand geachtet, sie trägt Handschuhe und reicht das Tablett über den Tresen. Im Mitarbeiterraum sitzen Kolleg*innen an Einzeltischen, man unterhält sich auf Distanz. Einige Mitarbeitende nehmen die Tabletts mit in ihre Büros, um dort alleine zu speisen.
Die ganze Einrichtung muss in dieser Zeit mit veränderten Strukturen im Alltag umzugehen lernen. Die Wohngruppen mussten geplante Ausflüge und Ferienfreizeiten für die Osterferien absagen. Die Kinder und Jugendlichen brauchen dringend Bewegung im Alltag, dürfen sich aber auf dem Gelände des Raphaelshauses und auch außerhalb nur noch innerhalb ihrer Gruppengemeinschaft bewegen. Die Fachkräfte sprechen sich ab, welche Gruppe wann die unterschiedlichen Freizeitmöglichkeiten auf dem Gelände nutzt. Zum Glück spielt das Wetter gerade mit, sodass die Kinder zumindest noch begleitet nach draußen können. Die Wohngruppen sind Lebensgemeinschaften, die räumlich wie Familien zusammenleben. Daher dürfen sie auch, dem Erlass der Bundesregierung folgend, gemeinsam außerhalb des Geländes z. B. im Wald spazieren gehen oder Fahrrad fahren. Dies stößt jedoch bei vielen Bürger*innen auf Unverständnis und Fachkräfte wie auch die Kinder und Jugendlichen werden z. B. beim Frühsport angeblafft, weshalb sie sich nicht an die allgemeinen Regeln halten würden. Es ist für die Fachkräfte schwierig, in diesen Situationen die komplexen Bedingungen des Zusammenlebens der Einrichtung zu erörtern und für Verständnis zu werben. Die Mitarbeitenden werden für dieses Thema sensibilisiert und sollen daher nur noch in Ausnahmefällen als Gesamtgruppe das Gelände verlassen.
14:00 Uhr, im Tagungsraum der Einrichtung treffen sich die Leitungskräfte zur Lagebesprechung. Hierfür wurde ein größerer Raum als üblich gewählt, um Abstände zwischen den einzelnen Leitungskräften zu ermöglichen. Um den Einrichtungsleiter Marco Gillrath versammeln sich die Bereichsleitungen der Wohngruppen, die Schulleitung und der Verwaltungsleiter. „Gemeinsam besprechen wir, welche Maßnahmen des Landes und der Kommune in der Einrichtung umzusetzen sind. Die Gesundheit und die Sicherheit der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen sowie der Mitarbeitenden stehen in diesen Zeiten ganz oben auf der Tagesordnung. Wir regeln, wie der Kontakt zu den belegenden Jugendämtern und den Erziehungsberechtigten aufrecht gehalten wird. Gleichzeitig entwerfen wir Pläne für den Umgang mit möglichen Infizierten, um sicherzustellen, dass erkrankte Kinder weiter gut versorgt werden können. Mit der Mitarbeitervertretung müssen Fragen des Arbeitsrechtes geklärt werden und die Leitung muss über die Möglichkeit sprechen, die Leitungstreffen im Bedarfsfall auch als Videokonferenz abhalten zu können. Dies alles sind Vorbereitungen für einen bislang zum Glück noch nicht eingetretenen Ernstfall“ erläutert Marco Gillrath.
Die Landesregierung und die Jugendämter erwarten vom Raphaelshaus, dass die Betreuung der stationär untergebrachten Kinder auf jeden Fall aufrecht gehalten wird. Dem möchte das Raphaelshaus auch gerne nachkommen, deshalb ziehen alle an einem Strang. Die Kinder und Jugendlichen liegen der Einrichtung am Herzen, keiner versteht sich hier als bloßer Dienstleister. In diesen Zeiten wird es allerdings schwieriger, die Wirtschaftlichkeit der Einrichtung zu garantieren. Die Fachkräfte der Jugendämter kommen jetzt nicht mehr zu Aufnahmegesprächen mit den betroffenen Familien ins Raphaelshaus. Das bedeutet, dass freie Plätze in Wohngruppen im Moment nicht nachbelegt werden können. Das Raphaelshaus muss jedoch, wie andere Jugendhilfezentren auch, eine vorgegebene Belegungsquote erreichen, um Personalkosten und Unterhalt finanzieren zu können.
16:00 Uhr, auf der rechten Hälfte des Kunstrasenplatzes des Raphaelshauses spielt Danny mit seinen Gruppenkameraden Tim, Abdul, Sam und ihrem Betreuer Sven Fußball. Links spielen die Kinder einer anderen Wohngruppe. Eigentlich würden zu dieser Zeit die gruppenübergreifenden Angebote der sport- und erlebnispädagogischen Abteilung stattfinden. Aus diesen Angeboten hat Danny sich in diesem Halbjahr für das Klettern und für das Rennradangebot angemeldet. Es würden sich Teilnehmer*innen aus allen Wohngruppen gemischt zusammenfinden, um gemeinsam Sport zu treiben. Das geht jetzt nicht mehr. „Schade“, sagt Danny, „wir waren so gut im Fahrradtraining, haben uns auf eine große Tour in den Ferien vorbereitet. Jetzt kann ich nur noch mit meinen Gruppenkameraden Sport machen. Mir fehlen die Kontakte zu meinen anderen Freunden“.
Die Mitarbeitenden des Raphaelshauses geben sich alle Mühe, um gemeinsam mit ihren Schützlingen die schwierige Zeit zu überstehen. Engagiert versuchen sie, den Kindern und Jugendlichen einen strukturierten Alltag zu bieten, bei Trauer über fehlende Kontakte zu Eltern zu trösten und mit den ohnehin oft herausfordernden Verhaltensweisen der Mädchen und Jungen auch in dieser schwierigen Zeit fachlich und professionell umzugehen.
Dem Raphaelshaus sind die Kontakte zur Nachbarschaft wichtig, deshalb stehen die Spielplätze auf dem Gelände normalerweise auch Familien mit Kindern offen. Häufig kommen Tagesmütter mit ihren Kleingruppen vorbei, um die Tiere zu beobachten. Jetzt mussten die Spielplätze gesperrt werden und es kommen nur noch vereinzelte Besucher auf das Gelände.
Vor dem Eingang zur Kapelle des Raphaelshauses steht ein kleines Körbchen, in welches die Kinder und Jugendlichen, aber auch die Mitarbeitenden Zettel hineinlegen können, um ihre Sorgen und Gedanken, ihre Wünsche und Ängste mit Gott zu teilen. Der Seelsorger des Raphaelshauses Joachim Windolph zündet für jede Nachricht eine Kerze in der Kapelle an. Auf der Homepage der Einrichtung wird täglich ein Bild dieser Lichter veröffentlicht.
„Wir hoffen, dass alle Kinder und Jugendlichen sowie unsere Mitarbeitenden gesund bleiben und wir irgendwann wieder einen normalen Alltag anbieten können. Ich möchte mich am Schluss bei allen Kolleg*innen von Herzen bedanken, die ihre Kraft und ihre Motivation für unsere Mädchen und Jungen einsetzen und uns dabei mit viel Verantwortungsgefühl helfen, die Einrichtung in ruhigem Fahrwasser zu halten“, äußert sich Marco Gillrath am Ende des Tages.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freund*innen des Raphaelshauses,
auch in Krisenzeiten möchte ich Ihnen gerne einen Ostergruß zukommen lassen. In diesem Jahr mit keiner Geschichte, aber mit einer ausführlichen Beschreibung unserer Situation in Corona-Zeiten im Anhang meines Briefes.
Ich habe mir viele krisenhafte Situationen „ausgemalt“, in die ich als Einrichtungsleiter mit dem Raphaelshaus geraten könnte. Aber die aktuelle Situation übertrifft bei Weitem meine Vorstellungskraft – aber so geht es Ihnen sicherlich auch. Nun geht es darum, 250 Kinder und Jugendliche und auch fast 250 Mitarbeitende möglichst gesund durch diese Krise zu führen und das Raphaelshaus vor wirtschaftlichem Schaden zu bewahren.
Als Einrichtung der Jugendhilfe sind wir im hohen Maße systemrelevant und zählen zum „Personal kritischer Infrastruktur“. Natürlich betreuen wir unsere Kinder und Jugendlichen weiter und sind für sie da. Unsere Fachkräfte leisten hier derzeit unglaublich viel! Sie sind rund um die Uhr an der Seite der Kinder und Jugendlichen und haben, ebenso wie beispielsweise Krankenpflegekräfte und die Mitarbeitenden in der Alten- und Behindertenhilfe und im Lebensmitteleinzelhandel, deutlich mehr Arbeit als sonst zu bewältigen.
Aufgrund der Schulschließung mussten die Dienstpläne umgestellt werden, da nun die Mädchen und Jungen auch vormittags in ihren Wohngruppen sind. Erfreulicherweise werden die pädagogischen Fachkräfte dabei von den Lehrer*innen unserer Raphaelschule und den Tagesgruppenkolleg*innen unterstützt.
Die ganze Bevölkerung ist in dieser Krise von einschränkenden Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung betroffen, Sie und Ihre Familien genauso wie wir. Allerdings ist bei uns schon ohne Corona-Virus oft „Dampf im Kessel“, weil unsere Kinder und Jugendlichen aufgrund ihrer vorbelasteten Biografie grundsätzlich herausfordernde Verhaltensweisen zeigen. Sie können sich vermutlich vorstellen, dass bei 7 bis 10 Kindern pro Wohngruppe die Anforderungen im Alltag steigen. Die Kolleg*innen müssen die Kinder und Jugendlichen beschäftigen und ihnen erklären, warum sie plötzlich alles nicht mehr dürfen, was gestern noch wichtig war und Freude gemacht hat. Die Freunde und Spielgefährten sind nicht mehr verfügbar. Die Ferienaktivitäten fallen aus, Besuche bei Freunden und Verwandten auch.
Wir versuchen alles, um die Kontakte auch im Raphaelshaus zu reduzieren, aber es kann in unseren Wohngruppen nicht so gelingen, wie bei mir zu Hause mit nur einem Kind. Sollte sich ein Mädchen oder Junge infizieren, muss es von uns weiterhin betreut werden. Für die gesamte Gruppe, einschließlich der Fachkräfte, würde sofortige Quarantäne angeordnet.
Neben all diesen einschränkenden und vorsorgenden Maßnahmen darf auch die Wirtschaftlichkeit der Einrichtung nicht aus dem sorgenvollen Blick geraten. Freie Plätze können derzeit nicht belegt werden, da die Fachkräfte aus den Jugendämtern ebenfalls Kontakte vermeiden und zum Teil zu Hause arbeiten. Somit sind finanzielle Einbußen zu befürchten.
Mit dem Osterbrief erhalten unsere Spender*innen oft auch einen Stand der Realisierung unserer Weihnachtsspendenaktion. Ich will Sie transparent informieren, dass die Planungen für die Sanierung unseres Hochseilgartens abgeschlossen sind. Wir haben die ausführende Firma allerdings aufgrund der aktuellen Situation noch nicht beauftragt. Von daher wird sich die Realisierung leider verschieben, ebenso wie die Erneuerung des Spielplatzes rund um den Bunker.
Ich hoffe von Herzen, dass Sie und wir diese beängstigende Krise gut bewältigen und vielleicht sogar gestärkt aus ihr hervorgehen. Lassen Sie sich nicht entmutigen und bleiben Sie vor allem gesund.
Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich auch im Namen der Kinder und Jugendlichen ein frohes und friedliches Osterfest. Dankeschön für Ihre Freundschaft und Verbundenheit mit unserer Arbeit.
Marco Gillrath
Direktor
Über eine Spende in Höhe von 5.000 Euro von der Sparkassenstiftung freute sich der Vorstand des Freundeskreises am 17.Juli. In Anwesenheit von Bürgermeister Erik Lierenfeld überreichten Hans-Jürgen Peters, Leiter der Sparkassen-Filiale Dormagen, und Sebastian Prell Umschläge im Wert von fast 30.000 Euro an gemeinnützige Institutionen aus Dormagen.
„Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Stiftung für die Zuwendung, mit der wir das Bunkerprojekt im Raphaelshaus fördern werden“, sagte Freundeskreis-Geschäftsführer Herbert Krosch. In einem ehemaligen Bunker auf dem Gelände des Jugendhilfezentrums entsteht zurzeit eine ungewöhnliche Gedenkstätte.
„Wir wollen mit diesem Projekt an die Gräueltaten des Nationalsozialismus erinnern und damit auch präventive Arbeit für die Zukunft leisten“, erläutert Marco Gillrath, der Leiter der Einrichtung.
Im Alter von 81 Jahren ist Rudolf „Rudi“ Kauth, seit Bestehen Mitglied des Freundeskreises, überraschend verstorben. „Mit Rudi Kauth verliert der Freundeskreis ein überaus engagiertes Mitglied, wir werden ihn sehr vermissen. Unsere Gedanken sind jetzt bei seiner Ehefrau Annelie Kauth, die dem Vorstand des Freundeskreises angehört, “, sagt 1. Vorsitzender Ekkehard Seegers.
„Das Raphaelshaus trauert um einen überzeugten Förderer, der die Arbeit unseres Teams stets sehr interessiert und wohlwollend begleitet hat“, ergänzt Raphaelshaus-Leiter Marco Gillrath.
Einfach köstlich!
Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Es war einfach köstlich. Und das in zweifacher Hinsicht: Das selbst zubereitete Essen war köstlich und bei der Zubereitung amüsierte sich die Gruppe des Freundeskreises einfach köstlich. Spiegel- oder Rühreier zubereiten, mag dem einen oder anderen Herrn ja noch gelingen – aber Fisch? Vorstandsmitglied Annelie Kauth machte die löbliche Ausnahme. Dafür nahmen RH-Koch Matthias Grob und seine Gattin Carina anfangs das Kommando, um den Kabeljau „en papilotte“ mit Linguine zuzubereiten. Da wurden die Fische ausgenommen, Zwiebeln und Knoblauch geschält und fein geschnitten, die Cherrytomaten halbiert und vor allen Dingen der Fisch entgrätet und in Streifen portioniert, eine Tätigkeit, die buchstäblich viel Fingerspitzengefühl erfordert.
Die Nudeln zu kochen war dagegen ein Kinderspiel. Zwischendurch erfuhren die angehenden Hobbyköche von Matthias und Carina Grob allerlei Wissenswertes über das Kochen im Allgemeinen und die Arbeit in der Küche des RH im Speziellen. Dann endlich kam der zweite Akt des Abends. An der geschmackvoll gedeckten Tafel in der Lehrküche der RH-Schule konnte das Menü genossen werden. Und dabei gab es manch ungläubigen Blick, dass die Mitglieder des Freundeskreises so etwas Großartiges zubereitet hatten. Es begann mit einem Heringsstipp mit geröstetem Schwarzbrot. Übrigens: Schwarzbrot zu rösten ist allemal leichter gesagt als getan. Es folgte der Fisch. Krönender Abschluss waren die „Schokoküchlein mit marinierten Erdbeeren“, auf die ein Team besondere Sorgfalt gelegt hatte. Am Ende stand die feste Absicht, dieses Event bald zu wiederholen“. Für den Koch war dieser Abend übrigens eine Vorpremiere für seine Kochschule „Coquus – Schule für angewandte Kochkünste“.